Blüte des Monats April
02.04.2023
Die Blütenfarbe des Veilchens entsteht durch zwei unterschiedlich gefärbte Gewebeschichten: Der Zellsaft der oberen Schicht ist blau, der der unteren Schicht rot, wodurch sich als Farbmischung violett ergibt.
Das Duft-Veilchen blüht zeitig im Frühjahr und wird von Bienen und Hummeln bestäubt. Bei schlechten Witterungsverhältnissen kann der Fruchtansatz sehr dürftig ausfallen. Deswegen setzt das Veilchen auf eine Notfallstrategie: Im späten Sommer bildet die Pflanze weitere Blüten, die sich jedoch nicht öffnen. In der geschlossenen Knospe entlassen die Pollensäcke die Pollenkörner direkt auf die Narbe. Mit dieser Selbstbestäubung kommt es zu keinem Eintrag von fremden Erbgut, aber die Pflanze kann unabhängig von Bestäubern Samen bilden.
In der Küche sind kandierte Veilchenblüten seit dem 17. Jahrhundert eine Delikatesse und sollen auch bei Kaiserin Sissi sehr beliebt gewesen sein. Außerdem kann man sie als Tee aufgießen und sie eignen sich zum Aromatisieren von Essig oder Bowlen sowie als essbare Dekoration von Desserts.