Lieblingsplatz (2)
02.08.2023
Warum nun der Monopteros? „Hier oben habe ich einen wunderbaren Blick auf den Englischen Garten mit seinen Sichtachsen und seiner perfekten Landschaftsgestaltung. Ich fühle hier ein Gleichgewicht der Welt, zumindest wie es einmal gedacht war. Von hier oben aus strahlt die Stadt eine kreative Ruhe aus. Ich sehe in diesem Ort eine Parallele zu einer großen Kathedrale, in der man zur Ruhe kommen kann. Vor allem, wenn man hier allein ist.“
Sein Blick schweift über den Park, den er mit dem berühmten Landschaftspark in Weimar vergleicht und er erinnert sich an ein Bild von Kaspar David Friedrich. „Wenn ich so hier stehe, fällt mir sein Gemälde Der Wanderer über dem Nebelmeer ein. Das hat mich schon immer fasziniert. Es passt wunderbar zur Weimarer Geisteswelt der Romantik.“ Und von Weimar ist es nur ein Gedankensprung zu Johann Sebastian Bach, der hier schließlich als Hoforganist zweimal Station machte. Hansjörg Albrecht wiederum verbindet seit vielen Jahren mit der Weimarer Staatskapelle eine intensive Zusammenarbeit.
Der Monopteros: Der 16 Meter hohe filigrane Bau aus Kelheimer Kalkstein entstand auf Geheiß von König Ludwig I. von Bayern zu Ehren von Kurfürst Karl Theodor und König Maximilian I. Erbaut wurde der Tempel in den Jahren 1832 bis 1837 nach den Entwürfen von Leo von Klenze. Monopteros ist ein altgriechischer Begriff und steht für einen offenen Rundbau mit Säulen. Diese Bauwerke waren während des Klassizismus und Barocks sehr beliebt zur Verschönerung der englischen und französischen Gärten.