„1968“ in der Sprachgeschichte des Deutschen

Ein Vortrag von Prof. Dr. Martin Wengeler
Seit den 60ern gibt es eine größere Sprachsensibilität, die auch in heutigen Debatten um die Political Correctness zu beobachten ist.
09.05.2023, 16:15 Uhr

Literatur & Wissen
Campus Geschwister-Scholl-Platz
Seniorenstudium LMU München

Stellt „1968“ eine Zäsur in der Entwicklung der öffentlich-politischen Sprache der Bundesrepublik dar? Diese These kann damit begründet werden, dass seither eine größere Sprachsensibilität zu verzeichnen ist, die über die Sprachkritik der Neuen Sozialen Bewegungen der 70er-Jahre bis hin zu heutigen Debatten um Political Correctness beobachtet werden kann. Die These und die Kritik daran werden im ersten Teil des Vortrags dargelegt.

Andere sprachwissenschaftliche Studien sehen in „1968“ den Beginn einer „Verumgangssprachlichung“ und einer „Emotionalisierung“ öffentlichen Sprachgebrauchs. Dies wird an Auftritten der 68er vor Gericht, an der Kommunebewegung oder am Verhalten in Talkshows festgemacht. Im zweiten Teil des Vortrags werden dazu Beispiele der Störung ritueller Ordnungen und des Gesprächsstils im sogenannten hedonistischen Selbstverwirklichungsmilieu präsentiert, wovon vor allem Letzterer Auswirkungen auf die öffentlich-politische Sprache hatte.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe «Vortragsreihe: Flower Power – Lebensstile und Alltagskultur im Umbruch» statt.

Veranstaltungsort

Campus Geschwister-Scholl-Platz

Hörsaal M 118

Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Anfahrt

Veranstalter:in

Seniorenstudium LMU München

seniorenstudium@lmu.de
Zur Website

Tickets

Diese Veranstaltung ist kostenlos.

Weitere Informationen

  • Veranstaltungsdauer:

    16:15 – 17:45 Uhr

  • In welcher Sprache:

    Deutsch

© Martin Wengeler

Veranstalter:in

Seniorenstudium LMU München

Das Seniorenstudium ist eine fakultätsübergreifende Einrichtung an der Ludwig-Maximilians-Universität. Es bietet seinen Hörerinnen und Hörern ein eigenes, wechselndes Veranstaltungsprogramm, das sich an den Interessen der älteren Generation orientiert. Damit kommt es den Wünschen nach wissenschaftlicher Information und Begegnung mit der jüngeren Generation entgegen.