„Being what it is. Modelling Ecosystems“ schlägt eine neue Art der Bezeichnung der Natur in der chinesischen Übersetzung vor. Dieses Konzept entspringt dem Bewusstsein, dass das Wort „Natur“ uns von ihr entfernt hat, und möchte daher die menschliche Perspektive in sie einbeziehen. Die Ausstellung präsentiert drei Werke der lokalen Künstlerin Anna Pasco Bolta, die sich damit beschäftigen, wie die Menschheit Modelle schafft, um die Realität und die sich verändernde Umwelt zu verstehen.
Die Bauernregeln sind ein Beispiel dafür, wie die Menschheit seit Generationen Regeln geschaffen hat, um Naturphänomene zu verstehen und vielleicht vorherzusagen. Das interaktive Werk ZENZ(A)I ist eine künstliche Intelligenz, die aus den von Menschen geschaffenen Bauernregeln, dem aktuellen Wetter und der Stimmungsanalyse von Twitter-Nachrichten neue Sprichwörter kreiert. So kann jede:r Besucher:in in der Ausstellung eine Bauernregel erstellen lassen.
Das Werk „Modelle für eine Beseelung“ hingegen präsentiert einzigartige keramische Arbeiten in einer Vielzahl von Farben, die mit verschiedenen Erden hergestellt wurden. Diese Objekte bewohnen den Ausstellungsraum und ahmen ein gewisses Maß an Leben nach, um zu veranschaulichen, wie diese Modelle zur Strukturierung der Bewegung dienen.
Schließlich befasst sich die Fotoserie „Nature and Circumstance“ mit der Konstruktion von Natur durch das Einfärben einer ursprünglich weißen Rose, indem der Stiel abgeschnitten und das Wasser eingefärbt wird. Diese Arbeit stellt dem Betrachter die Frage, welche Rolle wir als Mitgestalter:in von Umwelten spielen.
Die öffentliche Vernissage findet am 20.04. von 19:00 bis 21:00 Uhr statt.