Die Figur des Brandner Kasper geht auf eine Erzählung von Franz von Kobell zurück, die im Jahr 1871 in der Wochenschrift „Fliegende Blätter“ erschien. Diese Urfassung des „Brandner Kasper“ wurde mehrfach für Theater und Film adaptiert und kommt noch heute regelmäßig auf die Bühne. Das Publikum liebt dieses Stück, in dem der Brandner Kasper dem Tod ein Schnippchen schlägt.
Unverzichtbar dabei ist der Kerschgeist, der es dem Brandner ermöglicht, den Tod beim Kartenspiel hereinzulegen und ihm so weitere Lebensjahre abzuluchsen. Das glückliche Ende im Paradies gehört aber ebenso dazu. Kulturell ist unsere Vorstellung vom Paradies eng verknüpft mit dem Bild eines Gartens. Der Garten spielt auch im neuen Puppenspiel von Kasperls Spuikastl eine zentrale Rolle: der Garten, den Brandners verstorbene Frau angelegt hat, der Kirschbaum im Garten, der die Kirschen für den Kerschgeist liefert, und der Garten des Paradieses, in dem der Brandner am Ende glücklich wieder auf seine Frau trifft.