Die Ausstellung „Freilegungen“ von Joseph Stephan Wurmer zeigt seine neuesten abstrakten Holzskulpturen der Werkreihen „Ordnung und Chaos“, „Lichter Raum“ und „Aus meinem archäologischen Tagebuch“.
„Der Bezug zur Natur ist mir sehr wichtig, er ist allein schon durch das Material gegeben.“ Dass Stephan Wurmer, trotz seiner abstrakten Formensprache die Verfremdung des Materials nicht so weit treibt, dass von dem Holz nicht mehr als die bloße Form übrig bleibt, hängt mit dieser Einstellung zusammen. Das Material dient ihm nicht lediglich zur Formfindung, sondern Material und Form setzen einander gleichberechtigt Grenzen und verhalten sich partnerschaftlich. Wurmers formgebende Schnitte mit der Kettensäge bewegen sich innerhalb dieses Spannungsbogens. Er beschreibt seine Intention damit, dass er „aus den Anregungen von der Natur das machen [wolle], was es in der Natur nicht gibt, und mit den charakteristischen Eigenschaften des Materials neue Möglichkeiten, neue Wirklichkeiten erschließen [wolle].“ Diese Freiheit der Erfindung ist ungemein befriedigend und regt ihn zu immer neuen Gestaltungen an.