Ganz wörtlich bedeutet der Titel: David Dott zeichnet Linien. Früher etwas anders als heute. Man kann ihn aber metaphorisch verstehen: Früher hat Dott andere Linien verfolgt als heute.
Und so folgen auch viele seiner Linien von heute nicht mehr den Linien von früher. Manche sind abgerissen, manche neu dazu gekommen. Andere Linien kreuzen und verbinden sich, absichtlich und unabsichtlich.
Eines hat sich nicht geändert: Er sieht Wahrheit in der Linie.
In dieser Ausstellung wird deswegen die Linie in den Fokus gerückt und das Verhältnis der Linien anhand einiger Gegenüberstellungen beleuchtet: Gekritzel und kontrollierte Linien, gezeichnete und geschnittene Linien, alte und neue Figurkonzepte, Fortentwicklung in der Selbstkopie.
Auf den ersten Blick ein von Pflanzen überwucherter Körper. Beim genaueren Betrachten erahnt man, dass es sich bei den Ranken um Graffiti-Elemente handeln könnte. Blütenartige Formen fügen sich zu neuen Bildelementen und lösen diese gleichzeitig auf.